vom 29. September bis 2. Oktober 2016 | nach Dessau, Wittenberg und Berlin

Weitere Informationen und Anmeldung:

Verein der Freunde
Städtischer Museen Heilbronn e.V.
Deutschhofstraße 6
74072 Heilbronn

Sekretariat:
Frau Kollmar
Telefon 0 71 31- 56 45 41
(Di. und Do. von 14-18 Uhr)
Telefax 0 71 31- 56 31 94
info@museumsfreunde.org

Donnerstag, 29.9.2016
Abfahrt Talheim, Betriebshof Gross um 6:00 Uhr,
Heilbronn Schlizstraße um 6:30 Uhr.

Fahrt vorbei an Nürnberg nach Möldareuth zum Deutsch Deutschen Museum. Die Amerikaner nannten es Little Berlin, ein 50 Einwohnerdorf am Ende der Welt, das, wie sein großer Bruder in Berlin, zum Symbol der deutschen Teilung wurde. Ein Teilabriss der Mauer am 17. Juni 1990 bildete die Geburtsstunde des Deutsch Deutschen Museums. Heute erinnern an diesem historischen Ort eine Gedenkstätte und ein Museum an die Geschichte der deutschen Teilung in ihrer Gesamtheit, nicht nur Mauer und Stacheldraht, sondern auch an die politischen, wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und
alltagsgeschichtlichen Aspekte dieser Teilung.

Besichtigung des Museums mit Einführung, Film und Besuch des Freigeländes.

Weiterfahrt in die Bauhaus Stadt Dessau mit ei ner Führung durch das Bauhausgebäude und die Meisterhäuser von Walter Gropius, Paul Klee/Wassily Kandinsky, Georg Muche/Oskar Schlemmer. Ein Viertel Jahrtausend nach Fürst Leopold wurde Dessau mit dem Bauhaus zum weltberühmten Ort, an dem revolutionär eine neue Ästhetik in fast allen Bereichen Architektur, Malerei, Fotografie, industrielles Design formuliert wurde. Deshalb wurde es zum Mekka der Künstler und Architekten der klassischen Moderne, als die Bauhauskünstler 1925 in die Stadt kamen und Walter Gropius hier das Bauhaus errichtete. Mit dem Bauhaus, dem Dessauer Arbeitsamt und den Meisterhäusern verwirklichten die Künstler ihre Vorstellung von Architektur im industriellen Zeitalter.

Anschließend Hotelbezug im Hotel Radisson Blu Fürst Leopold und Abendessen im Hotel.

Freitag, 30.9.2016
Stadtspaziergang durch die historische Altstadt von Wittenberg. Wir sehen die historische Altstadt Wittenbergs mit ihrer Schlosskirche und der berühmten Thesentür. Wir gehen durch Straßen, die auch Martin Luther und seine Mitstreiter schon durchschritten haben. Außerdem besichtigen wir noch die Stadtkirche.

Mittagessen fakultativ gemeinsam oder in kleinen einzelnen Gruppen. Nachmittags ist bei gutem Wetter ein Ausflug in das Kartenreich mit Führung durch d en Wörlitzer Park, einem der ersten Landschaftsgärten, mit Führung durch die fünf Gartenteile Schlossgarten, Neumarkt Garten, Schocks Garten, neue Anlage, Palmengarten, einschließlich einer Gondelfahrt auf den Wörlitzer See geplant.

Bei schlechtem Wetter werden wir stattdessen den Magdeburgers Dom besichtigen.

Abends ist dann ein kurzer Spaziergang mit fakultativ anschließendem gemeinsamen Abendessen im Brauhaus zum alten Dessauer vorgesehen.

Samstag, 1.10.2016
Nach dem Frühstück vom Buffet und auschecken aus dem Hotel ein Abstecher nach Berlin mit Besuch und Führung durch das Neue Museum.

Das Neue Museum gehörte zu den bedeutendsten Bauvorhaben seiner Zeit in Preußen. Das von Friedrich August Stüler zwischen 1843 und 1855 errichtete Gebäude stellt sowohl als Teil des Gesamtensembles der Museumsinsel als auch als solitäres Bauwerk ein herausragendes Dokument des Museumsbaus des 19. Jahrhunderts dar. Im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt, wurde es seit 2003 unter der Leitung des britischen Stararchitekten David Chipperfield aufwändig restauriert und wiederhergestellt.

Das Neue Museum fasst 9000 Objekte dreier bedeutender Sammlungen der Staatlichen Museen zu Berlin auf rund 8 000 Quadratmeter Ausstellungsfläche auf vier Ebenen.

In bislang nie gezeigtem Ausmaß präsentiert sich das Ägyptische Museum und Papyrussammlung im Nordflügel des Neuen Museums. Die Highlights des Ägyptischen Museums sind der Grüne Kopf, drei frisch restaurierte Opferkammern aus dem Alten Reich sowie die Amarna Sammlung. Letztere kam auf Grundlage einer offiziellen Fundteilung 1913 und durch den Mäzen James Simon nach Berlin. Zu ihr gehört auch die berühmte Büste der Nofretete, die als einziges Objekt im Nordkuppelsaal in einer
vier Meter hohen Vitrine präsentiert wird.
Das Museum für Vor und Frühgeschichte zeigt seine umfangreichen Sammlungen zusammen mit Objekten der Antikensammlung auf drei Ebenen des Neuen Museums.

Nach einer individuellen Mittagspause geht es dann in das Brücke Museum, das uns allen durch die Leihgaben zur Schmidt Rottluff Ausstellung ein Begriff ist. Laut Aussage von Frau Professor Möller können wir dort eine Nolde Ausstellung genießen.

Danach Weiterfahrt nach Chemnitz und Bezug unserer Zimmer im Hotel an der Oper in
Chemnitz. Das Abendessen wird als sais onales B uffet mit diversen Wahlmöglichkeiten
im Hotel angeboten.

Sonntag, 2.10.2016
Nach dem Frühstück und auschecken gehen wir ein paar Meter zur Kunstsammlung der Stadt Chemnitz. Das Museum wird extra für uns früher geöffnet, sodass wir die Sammlung zum größten Teil ohne Publikumsverkehr genießen können.

Die Kunstsammlungen Chemnitz Museum am Theaterplatz wurden 1909 unter Richard Möbius errichtet. An der ersten Ausstellung im neuen Museumsbau mit etwa 500 Kunstwerken nahm der Expressionist Karl Schmidt Rottluff teil, dessen Arbeiten heute das Kernstück des Museums bilden. Das Museum beherbergt 70. 000 Objekte des 16. bis 21. Jahrhunderts in verschiedenen Abteilungen. So umfasst die Malerei zahlreiche Werke von Künstlern wie Caspar David Friedrich, Carl Gustav Carus, Ernst Ludwig Kirchner, Erich Heckel, Lovis Corinth, Edvard Munch und Georg Baselitz. Im Bestand der Skulpturen befinden sich u.a. Arbeiten von Edgar Degas, Aristide Maillol, Georg Kolbe und Tony Cragg. Die Graphische Samm l ung besitzt rund 28. 000 Arbeiten auf Papier. Herausragende Bestände bilden die Konvolute von Lyonel Feininger, Honoré Daumier und Wolfgang Mattheuer.

Nach dem gemeinsamen Mittagessen im Restaurant Heck-Art steht nachmittags noch eine Führung im Museum Gunsten Hauser auf dem Programm.

Im Jahr 2003 überführte Dr. Alfred Gunzenhauser einen großen Teil seiner privaten Sammlung deutscher Kunst des 20. Jahrhunderts in eine Stiftung, die ihren Sitz in Chemnitz hat, wo zu diesem Zweck von 2005 bis 2007 der frühere Hauptsitz der Chemnitzer Sparkasse aus dem Jahr 1930 von dem international renommierten Architekten Volker Staab zu einem Kunstmuseum umgebaut wurde. Architektur und Sammlungsprofil sind dabei eine gelungene Symbiose eingegangen und haben der Stadt Chemnitz einen weiteren kulturellen Anziehungspunkt hinzugefügt.

Dr. Alfred Gunzenhauser, passionierter Kunstliebhaber, Sammler und Galerist, stiftete mehr als 2.400 Werke von insgesamt 270 Künstlern. Auf vier Etagen präsentiert das Museum bedeutende Werke der klassischen Moderne und der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Das Renommee der Sammlung begründen vor allem zwei umfangreiche Werkgruppen. Mit 278 Werken von Otto Dix (1891 1969) verfügt das Museum Gunzenhauser über eines der weltweit größten Konvolute des Malers. Ebenso bewahrt das Museum eine der größten Sammlungen des Expressionisten Alexej von Jawlensky (1865 1941). Die Werke beider Künstler bilden zusammen mit denen ihrer Zeitgenossen den Kern der Dauerausstellung in den oberen drei Etagen des Museums.

Danach machen wir uns auf den Heimweg nach Heilbronn, wo wir zwischen 20:00 Uhr und 21:00 Uhr eintreffen sollten.